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CARF-Stiftung

7 Juli, 25

Gruppe von Seminaristen und Priestern in einer Kirche, mit verschiedenen liturgischen Gewändern.

Was bedeutet "Seelsorge betreiben" für einen Seminaristen?

Der pastorale Dienst ist ein wesentlicher Teil der Ausbildung des Seminaristen, da er ihn darauf vorbereitet, ein enger und engagierter Seelsorger zu sein. Es ist mehr als eine Übung, es ist eine echte Begegnung mit Menschen und eine transformierende Erfahrung, die seine Berufung zum Priestertum stärkt.

Auf dem Weg zum Priestertum werden die Seminaristen nicht nur im Studium der Theologie oder im geistlichen Leben ausgebildet. Sie bereiten sich auch auf eine wichtige und zutiefst menschliche Aufgabe vor: Menschen in ihrem Glaubensleben begleiten, ihnen dienen und für sie sorgen. Diese Erfahrung bereichert nicht nur ihre Ausbildung, sondern ermöglicht es ihnen auch, von nun an zu erleben, wie ihr zukünftiger Dienst als Priester aussehen wird.

Bei der Stiftung CARF begleiten wir Hunderte von Seminaristen aus der ganzen Welt, die dank der Hilfe unserer Wohltäter eine ganzheitliche Ausbildung erhalten. Ein wesentlicher Teil dieser Ausbildung ist eben die Seelsorge: das Verlassen des Klassenzimmers und des Oratoriums, um den Menschen dort zu begegnen, wo sie sind. Aber was bedeutet Seelsorge wirklich, was ist ihre Funktion im Seminar, ist sie nur eine weitere Praxis oder etwas Wesentliches?

Seelsorge: das Herzstück des priesterlichen Dienstes

Das Wort "pastoral" stammt vom lateinischen Begriff Schafhirtewas "Hirte der Schafe" bedeutet. In der Kirche bezieht sich dieses evangelische Bild auf die Fürsorge für das Volk Gottes, so wie es Jesus Christus, der Gute Hirte, getan hat. Seelsorge zu betreiben ist also nichts anderes als auf die Menschen zuzugehen, sie zu führen, ihnen zuzuhören, sie zu begleiten und ihnen die Nahrung des Glaubens anzubieten..

Für einen Seminaristen ist dieser Aspekt der Ausbildung genauso wichtig wie das Studium der Philosophie, Theologie oder Liturgie. Durch den pastoralen Dienst lernt der zukünftige Priester:

  • Um die Realität der Kirche und der Welt näher kennenzulernen.
  • Die Begleitung konkreter Menschen, mit ihren Geschichten, Wunden und Hoffnungen.
  • Entwickeln Sie eine besondere Sensibilität für das Dienen, ohne zu urteilen oder sich aufzudrängen.
  • Um klarer zu erkennen, ob seine Berufung wirklich darin besteht, Seelsorger zu sein.
Eine Gruppe von Priestern und Seminaristen, die in einem pastoralen Kontext in einem religiösen Gebäude Freude zeigen.
Ein Moment der Begegnung und Freude auf dem Weg der Ausbildung und des pastoralen Dienstes.

Es ist keine akademische Übung: Es ist eine Begegnung

Seelsorge ist weder eine akademische Übung noch ein professioneller Aufsatz. Es ist eine echte Begegnung mit dem anderen. Aus diesem Grund bieten die Ausbilder den Seminaristen schon in den ersten Jahren des Seminars verschiedene pastorale Tätigkeiten in Pfarreien, Schulen, Krankenhäusern, Wohnheimen, Gefängnissen oder im universitären Umfeld an. Dort lernen die jungen Männer, immer begleitet von erfahrenen Priestern, das zu leben, was später ihre täglichen Aufgaben sein werden.

Viele Seminaristen, die in internationalen Häusern wie dem internationalen Seminar Bidasoa (Pamplona) oder Sedes Sapientiae (Rom) untergebracht sind, absolvieren ihre pastoralen Praktika an den Wochenenden. Trotz der akademischen Anforderungen der kirchlichen Fakultäten der Universität von Navarra oder der Päpstliche Universität vom Heiligen KreuzSie widmen diese Zeit, um zu gehen und zu dienen, wo immer sie gebraucht werden: Katechese halten, Kranke besuchen, Aktivitäten für junge Menschen organisieren oder bei der Sonntagsliturgie mitarbeiten.

Junge katholische Priesteramtskandidaten und Priester besuchen den Unterricht in einem Universitätsklassenzimmer, gekleidet in schwarze Soutanen oder klerikale Hemden mit Kragen. Sie sind aufmerksam, machen sich Notizen oder benutzen Laptops als Teil ihrer intellektuellen und spirituellen Ausbildung, um ihre Berufung und ihre Verpflichtung zum priesterlichen Zölibat vollständig zu leben.

Lernen, ein Hirte zu sein, ab jetzt

Ein Seminarist wartet nicht auf seine Ordination, um zu lernen, wie man ein Pastor ist. Seelsorge bildet Sie von nun an aus. In diesen realen Erfahrungen entdeckt er die vielen Dimensionen des Priestertums: Trost für die Leidenden, Geduld mit den Zweifelnden, die Freude am verborgenen Dienst, aufmerksames Zuhören für diejenigen, die auf der Suche nach dem Sinn ihres Lebens sind.

Es ist auch ein Schlüsselmoment der persönlichen und geistigen Reife. Der pastorale Dienst "prüft" die Berufungsmotivation, läutert das Herz des Seminaristen und hilft ihm, in Demut und Großzügigkeit zu wachsen. Da er selbst noch keine Sakramente spenden kann, seine Rolle konzentriert sich auf das Begleiten, Zuhören und Dienenohne Anmaßung, durch die Einfachheit der Aussage.

Zeugnisse, die vom Leben erzählen

Viele Seminaristen, die dank der Wohltäter der CARF-Stiftung Ausbildungsstipendien erhalten, teilen ihre Erfahrungen und ihr Wissen. bewegende Zeugnisse seiner pastoralen Erfahrung. Ein afrikanischer Seminarist erzählte kürzlich, wie er bei seinen Besuchen in einem Krankenhaus lernte, "Christus in jedem Bett, in jedem Gesicht, in jeder Wunde zu sehen". Ein anderer aus Lateinamerika erklärte, dass er in der Katechese mit Kindern "die reine Freude an der Weitergabe des Glaubens in einfachen, aber wahrheitsgetreuen Worten" entdeckt habe.

Diese Erfahrungen hinterlassen einen tiefen Eindruck. Sie bestätigen nicht nur die Berufung, sondern öffnen auch das Herz für die pastorale Liebe. Eine Liebe, die die Grundlage des zukünftigen priesterlichen Dienstes sein wird: nah, verfügbar, fröhlich und engagiert.

Stufen der Seelsorge im Priesterseminar

Die pastorale Ausbildung entwickelt sich schrittweise. In den ersten Jahren sind die Tätigkeiten einfacher und werden immer mit Begleitung durchgeführt. Je weiter der Seminarist in seiner Ausbildung fortschreitet, desto mehr Verantwortung wird ihm anvertraut und er wird aufgefordert, sich direkter in das pastorale Leben der Gemeinschaft einzubringen.

In den letzten Jahren beinhalten viele Seminare ein sogenanntes "pastorales Jahr" oder eine intensivere Phase der Eingliederung in die Gemeinde. Wenn der Seminarist zum Diakon geweiht wird, kann er nun freier predigen, taufen, Hochzeiten feiern und die Gläubigen begleiten. Diese Phase ist entscheidend, um ihn auf die vollständige Hingabe vorzubereiten, die die Priesterweihe mit sich bringt.

Diakon in weißer Albe mit Händen in Gebetshaltung

Danke, dass Sie dies möglich gemacht haben

Der pastorale Dienst ist Teil dieser tiefen und realistischen Ausbildung, die die Seminaristen darauf vorbereitet, Priester nach dem Herzen Christi zu sein. Dank der Großzügigkeit der Wohltäter der CARF-Stiftung erhalten Hunderte von jungen Männern aus der ganzen Welt nicht nur eine erstklassige akademische Ausbildung, sondern können auch diese pastoralen Erfahrungen machen, die ihre Berufung in eine konkrete und freudige Verpflichtung verwandeln.

Sie auf diesem Weg zu begleiten, ist eine Investition der Hoffnung für die Weltkirche. Denn wo ein Seminarist lernt, ein Seelsorger zu sein, da gibt es eine Gemeinde, die eines Tages einen gut ausgebildeten, nahen und großzügigen Priester haben wird.

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