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Edith Stein: ein Leben aus Liebe geschenkt

09/08/2025

"Ein Leben, das aus Liebe angeboten wird" Heilige Teresa Benedicta vom Kreuz (Edith Stein)

Edith Stein, die heilige Teresa Benedicta vom Kreuz, Philosophin und Karmelitin, hat ihr Leben nach einer intensiven Suche nach der Wahrheit Christus übergeben. Ihr Beispiel inspiriert weiterhin Frauen, die sich zu einem engagierteren Leben berufen fühlen.

Die Geschichte von heilige Teresa Benedicta vom Kreuzdessen Name war Edith Steinist ein leuchtendes Zeugnis dafür, wie die aufrichtige Suche nach der Wahrheit am Ende zu einer Begegnung mit Christus führt. Ihr Leben, das von Intelligenz, Hingabe und Martyrium geprägt war, ist auch heute noch eine Herausforderung für viele Frauen, die den Ruf verspüren, sich mit Leib und Seele Gott zu weihen.

Wir von der CARF Foundation, die auch die Ausbildung von Ordensfrauen unterstützt, erinnern uns an ihr Beispiel als Vorbild für Treue, geistige Tiefe und bedingungslose Liebe.

Edith Stein liest die Autobiographie der heiligen Teresa von Jesus
Digitales Kunstwerk einer jungen Edith Stein, die die Autobiographie der Heiligen Teresa von Jesus liest.

Eine Jugend geprägt von der Suche nach

Edith Stein wurde am 12. Oktober 1891 in Breslau geboren, einer Stadt, die damals zum Deutschen Reich gehörte. Sie war das jüngste von elf Kindern in einer strenggläubigen jüdischen Familie. Ihre Mutter, eine Frau mit festem Glauben und starkem Charakter, war für sie ein Beispiel für Stärke und Verantwortung. Als Teenager hörte Edith jedoch auf zu beten und erklärte sich selbst zur Atheistin. Sie war eine junge Frau von brillanter Intelligenz, unzufrieden mit einfachen Antworten und entschlossen, die Wahrheit für sich selbst zu finden.

Sie zog nach Göttingen, um Philosophie zu studieren, wo sie Schülerin und Mitarbeiterin des berühmten Philosophen Edmund Husserl, dem Begründer der Phänomenologie, wurde. Ihre philosophische Forschung war nicht nur eine akademische Tätigkeit: Sie versuchte, die tiefe Struktur des menschlichen Wesens, seine Würde, seine Freiheit und seine Beziehung zur Welt zu verstehen. Edith interessierte sich auch für das Leiden, das Mitgefühl und die innere Erfahrung der Menschen.

Intellektuelle Ehrlichkeit brachte sie dazu, sich dem Zeugnis des christlichen Glaubens zu öffnen. Das Beispiel gläubiger Freunde, ihr Kontakt mit dem thomistischen Denken und vor allem die Lektüre des Lebens der Heiligen bewegten ihr Herz. Insbesondere die Gelassenheit, mit der eine befreundete Christin dem Tod ihres Mannes begegnete, beeindruckte sie zutiefst und veranlasste sie, sich zu fragen, woher diese feste Hoffnung kam.

Der Wendepunkt kam im Sommer 1921, während eines Aufenthalts bei Freunden. Er nahm wahllos ein Buch aus dem Bücherregal: es war die Autobiographie von Heilige Teresa von Jesus. Sie las es in einer Sitzung in der Nacht und als sie fertig war, sagte sie: "Das ist die Wahrheit". Diese Begegnung mit dem spanischen Karmelitenheiligen war für Edith eine innere Offenbarung. Sie entdeckte darin nicht nur die Wahrheit des Christentums, sondern auch einen spirituellen Weg, der ihren Durst nach Sinn und Erfüllung stillte.

Digitales Porträt von Edith Stein als Lehrerin, bevor sie ins Kloster eintrat.
Digitales Porträt von Edith Stein während ihrer Zeit als Lehrerin.

Begegnungen mit Christus

Kurz nach dieser entscheidenden Lesung bat Edith Stein darum, getauft zu werden. Sie empfing das Sakrament am 1. Januar 1922, im Alter von 30 Jahren, in der Dominikanerkirche in Speyer. Von da an lebte sie einen tiefen, heiteren und kohärenten Glauben. Er änderte seine Lebensweise radikal: Er begann, jeden Tag die Messe zu besuchen, intensiv zu beten und sein Wissen in den Dienst der in Christus offenbarten Wahrheit zu stellen. Eine neue Edith wurde in ihr geboren: eine freie, dankbare und in Gott verliebte Frau.

In den folgenden Jahren verband sie ihr spirituelles Leben mit ihrer intellektuellen Berufung. Sie arbeitete als Lehrerin an einer katholischen Schule, übersetzte die Werke des heiligen Thomas von Aquin ins Deutsche und schrieb philosophische Essays mit einer christlichen Perspektive. Was sie zuvor allein mit der Vernunft gesucht hatte, verstand sie nun mit dem Glauben. Für sie waren Philosophie und Theologie komplementäre Wege zur vollen Wahrheit.

In ihrer innigen Beziehung zu Christus begann sie zu spüren, dass es nicht ausreichte, von außen "für Ihn" zu leben: Sie spürte, dass der Herr von ihr eine totale Hingabe, ein geweihtes Leben verlangte. Jahre zuvor hatte sie den Wunsch geäußert, Karmelitin zu werden, aber ihre familiären und beruflichen Verpflichtungen hatten sie davon abgehalten. Doch mit der Ankunft des Naziregimes und der zunehmenden Verfolgung der Juden wurde ihr klar, dass ihr Platz bei Christus, dem Gekreuzigten, war, der für alle eintrat.

Im Oktober 1933 trat sie in das Karmeliterkloster in Köln ein. Dort nahm sie den Namen Teresa Benedicta vom Kreuz an. Es war ein radikaler Schritt, aber ein zutiefst erwünschter Schritt. Sie hatte ihren endgültigen Platz gefunden: Schweigen, Gebet und Opfer waren nun der Mittelpunkt ihres Lebens. Was die Welt ihr nicht bieten konnte, fand sie in der Liebe Gottes. Er hatte seiner Berufung voll und ganz entsprochen.

Berufung zum Karmel

Jahrelang spürte Edith den Wunsch in sich wachsen, ihr Leben ganz Gott zu schenken. Obwohl sie zunächst weiterhin als Lehrerin, Schriftstellerin und Dozentin tätig war, wagte sie schließlich den Schritt, der im Gebet gereift war: 1933 trat sie in das Karmeliterkloster in Köln ein, wo sie den Namen Teresa Benedicta vom Kreuz annahm.

Dort lebte er in Stille, Gebet und Buße, vertiefte seine Vereinigung mit Christus und opferte sein Leben für die Rettung der Seelen. Er war sich der Gefahr bewusst, in der er sich als Jude inmitten der Verfolgung durch die Nazis befand, aber er wich nicht zurück. Er wusste, dass sein Platz am Fuße des Kreuzes war.

Ein Leben angeboten

In ihrer Karmeliterzelle schrieb Teresa Benedicta einige ihrer tiefgründigsten Werke. Darin sprach sie vom Kreuz als einer Schule der Liebe, als einem Ort, an dem die Seele mit Christus in seiner erlösenden Selbsthingabe vereint ist. Das Kreuz annehmen", schrieb sie, "bedeutet, Christus darin zu finden".

Seine Berufung war keine Flucht vor der Welt, sondern ein radikales Eintauchen in das Geheimnis des menschlichen Leidens, das auf Liebe beruht. Im Karmel betete er für sein Volk, für die Kirche, für die ganze Welt. Seine Weihe war nicht Isolation, sondern Fürbitte.

Im Jahr 1942 wurde sie zusammen mit ihrer Schwester Rosa, die ebenfalls konvertiert war, verhaftet. Am 9. August wurden sie beide in Auschwitz ermordet. Sie hatte sich ihren Wunsch erfüllt: ihr Leben als Opfergabe der Liebe für Christus und für die Menschheit zu opfern.

Ein Beispiel für die Berufe der Frauen

Das Leben der heiligen Teresa Benedicta vom Kreuz ist eine Quelle der Inspiration für viele Frauen, die sich heute zum Ordensleben berufen fühlen. Sie lehrt, dass Berufung nichts anderes ist als eine liebevolle Antwort auf eine Liebe, die zuerst ruft. Und dass es sich lohnt, alles zu verlassen, wenn der Schatz Christus ist.

Edith Stein war keine Heilige des einfachen Lebens oder der schnellen Antworten. Sie suchte, zweifelte, litt, wurde geformt, arbeitete, dachte nach... und inmitten all dessen hörte sie eine Stimme, die zu ihr sagte: "Komm und folge mir". Und sie verließ alles für Ihn.

Ihr Zeugnis ermutigt viele junge Frauen, die sich aus verschiedenen Ecken der Welt fragen, ob Gott sie beruft, sich ihm zu weihen, ihm in einer Gemeinschaft zu dienen, im Gebet zu leben, sich ganz hinzugeben. Es sind Frauen, die heute Teil von Ordensgemeinschaften sind und denen die CARF-Stiftung hilft, sich zu bilden, damit sie mit Großzügigkeit und Vorbereitung auf diesen göttlichen Ruf antworten können.

Ein Heiliger für unsere Zeit

1998 vom Heiligen Johannes Paul II. heiliggesprochenund im folgenden Jahr zur Mitpatronin Europas ernannt, ist die heilige Teresa Benedicta vom Kreuz eine zutiefst moderne Heilige. Eine Frau, die nicht auf die Vernunft verzichtete, sondern sie in den Dienst des Glaubens stellte. Eine Märtyrerin, die nicht hasste, sondern vergab. Eine Nonne, die sich nicht versteckte, sondern sich anbot.

Sein Leben ist eine Hymne auf Wahrheit, Liebe und Selbsthingabe. Und sie erinnert uns auch heute noch daran, dass Gott weiterhin ruft. Dass es mutige Frauen gibt, die alles für ihn aufgeben. Und dass es sich lohnt, sie zu unterstützen.

Von der CARF Foundation: Vielen Dank an diejenigen, die "Ja" sagen.

Bei der CARF Foundation unterstützen wir mit Freude und Hoffnung die Berufungen von Frauen wie die der heiligen Teresa Benedicta. Wir wissen, dass ihre Hingabe die Welt verändert, auch wenn sie dies im Stillen tun. Dass ihr Gebet die Kirche stärkt. Dass ihre Weihe fruchtbar ist.

Deshalb wünschen wir uns, dass noch viele Frauen den Weg gehen können, den Edith Stein gegangen ist. Mögen sie auf die Stimme hören, die sie ruft. Mögen sie ihr folgen. Und mögen sie, wie sie, die Fülle in der völligen Hingabe ihrer selbst finden.

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